Bereits seit über 30 Jahren betreibt der Essener Kinderschutzbund die Kindernotaufnahme „Spatzennest“ in Altenessen und seit 2017 die „Kleine Spatzen“ in Borbeck. Die Spatzennester wurden von der Bildungslotterie mit 1.000 Euro Corona-Direkthilfe gefördert.
Alle Kinder, die in den Kindernotaufnahmen aufgenommen werden, haben traumatisierende Erlebnisse hinter sich. Dazu zählen vor allem Misshandlungen, sexueller Missbrauch und Verwahrlosung, aber auch die Erkrankung oder der Tod eines Elternteils. Die Aufnahmegründe sind vielfältig und verlangen ein individuelles Eingehen auf jedes Kind. Die Spatzennester wurden von der Bildungslotterie mit 1.000 Euro Corona-Direkthilfe gefördert.
Kitas und Schulen waren in der Corona-Krise landesweit geschlossen – nicht unbedingt, weil Kinder besonders gefährdet sind, sondern vor allem, weil sie das Virus übertragen können. Denn bei Kindern ist es schwieriger als bei Erwachsenen, strenge Hygienemaßnahmen konsequent umzusetzen. Als stationäre Einrichtungen sind die Spatzennester durch die Corona-Krise stark beeinträchtigt und unterliegen einem strengen Betretungsverbot. Mit Unterstützung der Bildungslotterie konnten ein täglich stattfindendes Home-Schooling-Angebot sowie eine Vorschulgruppe für die stationär aufgenommenen Spatzen eingerichtet werden. Während die Kleinen mit spielerischen Konzentrationsübungen und Basteln beschäftigt werden, wird mit den Schulkindern der planmäßige Unterrichtsstoff geübt. Kleine Forschungsprojekte mit Farben und Seifenblasen lockern den Unterricht auf.
„Die Corona-Direkthilfe war und ist für unsere Kindernotaufnahmen enorm hilfreich, da wir unsere Spatzenkinder mit Lernmaterial ausstatten können und auf die Mehrbedarfe der Kinder im Home-Schooling eingehen können“, so Susanne Whitford, Leitung Ressort Spenden beim Essener Kinderschutzbund. „Auf diese Weise entsteht für die Kinder ein strukturierter Alltag, welcher für unsere Spatzenkinder besonders wichtig ist.“